Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Höpperteich

Am Ortsrand idyllisch gelegen, befindet sich der Höpperteich.

Viele Bänke laden zu einem Päuschen ein.

Hier „wohnt“ auch der Engarer Höpper. Dieser ist aus Stein gegossen von dem Künster Rapahel Strauch. Bei der Statue handelt es sich um den Frosch Nr. 1. Diesen gibt es mehrfach aber der erste steht bei uns. Er wurde im Jahr 2021 auf den Namen Hansi getauft, der per Abstimmung durch die Dorfbewohner bestimmt wurde.

Wenn es die Witterung zulässt, findet auf und am zugefrorenen Höpperteich ein Teichfest statt.

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das Pumpenhäuschen, welches im Jahr 1912 erbaut wurde und woraus der Frosch auf Höpperfest freigelassen wird. Daneben steht das alte Wasserwerk, was im Jahr 1928 erbaut wurde. Dort warten die Täuflinge auf Höpperfest auf ihre Taufe zu echten Engarer Höpper.

 

 

 

weitergehende Infos:

Zum Gutshof Engar des Herzogs von Croy gehörte u. a. die sog. „Alte Mühle“ am Höpperteich („Höpper“ ist die plattdeutsche, ostwestfälische Form von „Frosch“).

In der Mühle wurde das Korn mit Wasserkraft zu Mehl und Schrot verarbeitet. Um die Mühle auch bei Wasserknappheit betreiben zu können, wurden ein Wehr und ein Damm oberhalb der Mühle errichtet. Somit entstand der „Mühlenteich“. Im Laufe der Zeit siedelten sich aus den umgebenden Laubwäldern Frösche und Kröten an, die den Teich als Leichgewässer nutzen.

Aus Unrentabilität wurde Mitte der 50-er Jahre der Mühlenbetrieb eingestellt. Mit Einstellung des Mühlenbetriebes wurden Mühlenteich (Höpperteich) und Ederbach getrennt. Seit dieser Zeit ist der Lauf des Ederbaches entlang des Hahnenberges. Der Teich speist sich nun aus der Quelle am Engarer Berg und aus Grundwasser. Nach Abbau des Wehres und des Mühlenrades wurde ein sog. „Mönch“ als Überlauf errichtet.

Der Höpperteich ist früher wie heute als „Feuerlöschteich“ ausgewiesen gewesen.

 

Im Jahre 1958 erwarb Familie Berendes die alte Mühle und errichtete darin die Gastwirtschaft „Zur Alten Mühle“. Dieselbe Familie legte in der westlich angrenzenden Wiese Anfang der 60-er Jahre einen zweiten Teich an.

Anfang der 80-er Jahre wurde u. a. der Höpperteich als Landschaftsschutzgebiet erklärt.

Parallel mit der Dorferneuerungsplanung kaufte die Stadt Willebadessen den Höpperteich mit den angrenzenden Wiesen. Im Rahmen der Dorferneuerung erging der Bewilligungsbescheid des Amtes für Agrarordnung, in dem u.a. auch die Neugestaltung des Höpperteiches mit einbezogen war. Beim Ausbau der Kreisstraße Richtung Ikenhausen wurden auch sog. Krötentunnel eingebaut.

Im Frühjahr 1989 wurde der Höpperteich abgelassen und entschlammt. Im Rahmen des 2. Bauabschnittes wurden 1990 die zwei Teiche zusammengelegt, Pflanzmaßnahmen durchgeführt und Grabenränder im Sinne des Hochwasserschutzes überarbeitet und verbessert. Die alte Wasserversorgungsquelle aus dem Nörder Wald wurde in diesem Zuge ebenfalls in den Höpperteich geleitet.

Zum Abschluß der Baumaßnahmen wurde festgestellt, daß für den durchgeführten Ausbau die Genehmigung nach dem Landschaftsschutzgesetz fehlte. Das Amt für Agrarordnung und die untere Landschaftsbehörde sowie der Landschaftsbeirat versagten nun ihre Zustimmung und forderten den Rückbau.

Daraufhin wurde 1990 eine „Bürgerinitiative (BI) Höpperteich“ mit weit über 100 Mitgliedern gegründet, mit dem Ziel, diesen Rückbau zu verhindern.

Nach mehreren Ortsterminen mit den zuständigen Gremien und dem Petitionsausschuß des Landtages von NRW wurde 1996 als Ersatzmaßnahme der ca. 3h große Erlenbruch geschaffen. Im Frühjahr 1998 kam es unter Mitwirkung der Herren Herrs (untere Wasserbehörde), Henter (untere Wasserbehörde), Ostermann (Stadt Willebadessen) und der BI Höpperteich zu einer für alle Seiten annehmbaren Genehmigung. Nach einem persönlichen Gespräch zwischen dem Landrat des Kreises Höxter, Herrn Backhaus, und Vertretern der BI wurde das Vorhaben Höpperteich abgeschlossen.

1996 übernahm die BI Höpperteich die Patenschaft über den Höpperteich und dessen Umfeld.

Im Frühjahr 1998 wurden die Uferböschungen des Ederbaches mit Wasserbausteinen befestigt.

Im Sommer 1998 baute die BI nach Genehmigung durch den Kreis Höxter eine neue Fußgängerbrücke aus Eichenholz.

 

Für die Aktivitäten der BI rund um den Höpperteich, als da sind Aufstellen von Krötenzäunen, Abfischen, Pflege- und Sicherungsmaßnahmen der Bepflanzung und Beobachtung der Hochwassersituation, wurde der BI 1998 der Umweltschutzpreis der Stadt Willebadessen verliehen.

 

Wasserversorgung

 

Um die Wasserversorgung der Gutshöfe Alfredshöhe und Engar sicherzustellen, wurde im Jahre 1912 eine Wasserleitung mit mechanischer Pumpstation am Fuße des Hahnenberges gebaut. Als Wasserreservoir wurde die im Nörder Wald gelegene Quelle eingefaßt. Von der Quellfassung führt unter Ausnutzung des natürlichen Gefälles eine geschlossene Leitung zum Sammelbehälter im Hahnenberg. Der Höhenunterschied zwischen Sammelbehälter und Pumpstation ermöglichte der dort eingebauten Widderanlage, das Wasser zu dem ca. 3 km entfernten Gutshof Alfredshöhe zu drücken. Zum Gutshof Engar wurde das Wasser mit natürlichem Gefälle geleitet.

Ab 1928 wurde das überschüssige Wasser, welches der Widder-Anlage als Energielieferant diente, zur Wasserversorgung der Gemeinde Engar genutzt und der elektrischen Pumpstation für den Ort Engar zugeführt. Die Widderanlage war bis 1956 in Betrieb und versorgte bis zu diesem Zeitpunkt das Gut Alfredshöhe mit Trinkwasser.

Das dumpfe Geräusch der Widderanlage erinnerte früher die dort spielenden Kinder an das Quaken eines großen Frosches.

Back to top